Manchmal denke ich auch, ich bin zu alt für diesen Scheiss!!!

So traumhaft, wie sich unsere Tage/Erlebnisse  darstellen und vielleicht lesen, so nervig sind auch manch andere Begebenheiten. Das fängt mit amerikanischen Bettdecken an. Ein Bettlaken pro Doppelbett, darauf eine Bettdecke. Im King- oder Queensize-Bett gibt es das Arrangement für zwei Personen… (Meistens haben wir 2 Betten im Zimmer und routieren, jeder hat mal ein Bett für sich allein.) Nach über 20 Jahren Ehe bevorzugen wir eigene Bettdecken, somit haben wir in den amerikanischen Hotels immer eine zusätzliche Decke bestellt. Man bekommt dann auch die entsprechende Größe nochmal, also mindestens 2×2 m. Das ganze Paket dann 2x im 1,50 m breiten Bett (manchmal auch schmaler), ist ein ganz schöner Haufen Bettzeug, den man schwer bändigen kann. Alles rutscht hoch oder runter, garantiert in die falsche Richtung, und morgens würgt das Laken allein um den Hals oder andere Gliedmaßen. Im Wohnmobil hat jeder das obligatorische Laken plus zwei (braune) dünnere Synthetik- Decken. Auch diese Kombination lässt sich nicht bändigen und ich werde fünf Mal in der Nacht wach, weil sich irgendwie etwas verwurschtelt hat oder die Decke(n) weg sind. Zum Glück sind wir nun und für die nächsten fünf Nächte in wärmeren Gefielden, wo das Laken ausreichend ist. Luca hat allerdings eine Erkältung, wohl nicht richtig zugedeckt…

Die „Matratze“ im Wohnmobil ist eine dünnere Auflage, die ohne Lattenrost auskommt und durchgelegen ist. Ich habe mir einen Topper gekauft und komme damit bisher ohne Rückenschmerzen klar!! Hurraa!!!

Die Ausstattung seitens der Wohnmobil-Vermietung ist auch eher kläglich. Es gibt keine Auffahr-Keile und somit lassen sich schräge Stellplätze auch nicht ausgleichen. Mit „Kopf nach unten“ schläft es sich auch nicht besser…

Und nebenan stehen die überdimensionalen Trailer, Wohnmobile in Linienbusgröße, 3 Slide-outs keine Seltenheit, mit Kücheninsel, Couch und fetten Matratzen… Aber ich bin nicht neidisch!!!! Gar nicht!!!? Doch, ein bisschen!!!!

Wir haben diese Tour im Wohnmobil auch wenig bis gar nicht vorbereitet. Die Campsides haben wir nicht vorreserviert, die Route nicht geplant und wir wollten auch möglichst flexibel bleiben. Sicher hätten wir einiges besser treffen oder planen können. Dennoch, ich würde es wieder so machen. Denn:

Das Unterwegs-sein ist ein ganz besonderer Vibe. Dabei ist es egal, ob mit Wohnmobil, Schiff, Auto, Flieger oder von Hotel zu Hotel. Es entsteht eine eigene Energie, die sich richtig und gut anfühlt. Ich bin mit Rückenblockade, entzündetem Zeh, lädierter Hand aufgebrochen und hätte den Start fast verschoben oder gecancelt. Da steckte sicherlich auch ordentlich Angst dahinter. Aber „where the Focus goes, the Energie flows“. Die Wehwehchen sind alle weg, die Energie macht viel Spaß. Detlev und ich klatschen und alle Nase lang ab, weil wir beide „TOLL“ rufen könnten.

Was macht da ein verkrumpeltes Bettzeug aus???