Nachdem wir am Lae Nani Beach uns zwei Tage entspannt hatten, wollten wir doch die wunderschöne Insel ein wenig erkunden. Am Samstag ging es zum Waimea Canyon. Entlang der Panoramastraße – dem Waimea Canyon Drive – liegen mehrere Aussichtspunkte von denen man weit in die Schluchten und auf der anderen Seite teilweise bis zur Küste sehen kann. Wir waren ja erst vor wenigen Wochen beim Grand Canyon, der uns sehr beeindruckt hatte. Aber auch hier standen wir wieder erführchtig am Rand und guckten in den Abgrund. Mit solchen Ausmaßen hatten wir nicht gerechnet.
Der Great Canyon des Pazifik auf der Westseite Kauais ist etwa 22 Kilometer lang, bis zu 900 Meter tief und rund 1,5 Kilometer breit. Entstanden ist er durch den Einsturz einer Vulkanflanke sowie durch die jahrtausendelange Erosion des Waimea River, der die Landschaft immer weiter ausgespült hat. Die markante rotbraune Farbe der Felsen stammt von stark verwitterter, eisenhaltiger Vulkanerde.




Am nächsten Tag ging es entlang der Nordküste Richtung Hanalei. Die Fahrt führte über eine kurvenreiche Straße, vorbei an dichtem Regenwald und weiten Ausblicken auf die grünen Berghänge. Je weiter man nach Norden kommt, desto tropischer wirkt die Landschaft. Hinter Hanalei wird die Straße immer enger und führt über schmale Brücken und direkt an der bröckelnden Steilküste entlang. Zeit zum Umdrehen!
Auf der Rückfahrt halten wir am Aussichtspunkt oberhalb des Hanalei Valley. Ins Tals öffnet sich der Blick auf weite Taro- und Reis-Felder, die seit Jahrhunderten bewirtschaftet werden und noch heute zu den wichtigsten Anbaugebieten der Insel zählen. Zwischen den Feldern schlängeln sich kleine Wasserläufe, und über allem ragen die grünen, steilen Berghänge auf, aus denen nach Regen unzählige Wasserfälle herabfließen. Das Tal ist ein Stück traditionelles Hawaii, das maßgeblich zur Versorgung und Kultur der Insel beiträgt.
Ein Stück weiter am Anini Beach legen wir einen Badestopp ein. Durch das vorgelagerte Riff ist das Wasser ganz ruhig. Optimal zum Schwimmen und Schnorcheln. Leider wird es bald dunkel. Hier wären wir gerne noch etwas länger geblieben.


Montag ist erstmal wieder Waschtag. Doch am Nachmittag machen wir uns auf zum Poipu Beach. Hier sollen nachmittags die Schildkröten an den Strand kommen. Und tatsächlich, die Fahrt hat sich gelohnt. Eine große Anzahl der grünen Meeresschildkröten liegen wie die Badegäste am Strand in der Sonne und ruhen sich aus. Was für ein Bild!

